1730 - 1755 Kachelöfen im Rokoko
Leitgedanke:Der oft schwere Barock wird filigraner und verspielter, bis
hin zum Verzicht auf jede Symmetrie. Namensgeber des Rokoko
ist die Rocaille (frz. Muschelwerk), das vorherrschende
Dekorelement.
In England auch als Chippendale-Stil bezeichnet.
(Chippendale ist ein Kunstschreiner, der mit seinen
Möbelentwürfen den Stil mit geprägt hat)
Ofenform:Ausgeprägte geschwungene Kachelflächen, selbst Simsprofile
werden der weichen, asymmetrischen Linienführung unterworfen.
Kachel:Großformatkacheln, Überschlagöfen
Farbe:Weiße Glasuren mit Goldbemalung;
leichte, luftige Farben z.B. hellblau
Dekore:Muschelwerk, Schneckenprofile
Technik:Aufgrund eines Preisausschreibens von Friedrich dem Großen zur
Verbesserung des Wirkungsgrades von Kachelöfen wurde die
Zugkonstruktion mit ein oder zwei Durchsichten entwickelt;
dies war der Vorläufer der gemauerten Züge, um die im Rauch
vorhandene Wärme für den zu beheizenden Raum zu gewinnen.